Kooperationen mit Marken und Unternehmen sind ein Wunschziel für jeden Blogger. Aber wie werden Firmen auf meinen Blog aufmerksam? Ich arbeite seit vielen Jahren mit den Marketingabteilungen großer Unternehmen zusammen, kenne viele Produktmanager und gebe dir in diesem Artikel alle Tricks aus dem Nähkästchen mit auf den Weg.
Um Firmen auf deinen Blog aufmerksam zu machen, solltest du die Firmen nicht direkt anschreiben. Die Erfolgschancen sind viel höher, wenn du Onlineagenturen mit einer einseitigen PDF Beschreibung deines Blogs anschreibst. Alternativ kannst du Firmen über Google Alerts auf deinen Blog aufmerksam machen. Wie das geht, beschreibe ich dir weiter in diesem Artikel.
Warum du Firmen nicht direkt kontaktieren solltest, um deinen Blog zu promoten
Ich arbeite jetzt seit vielen Jahren mit den Marketingabteilungen und Marketing-Managern von mittleren und großen Firmen zusammen. Dazu gehören auch die Verantwortlichen von national und international bekannten Marken.
Zwei Sachen haben all diese Mitarbeiter gemeinsam: sie haben keine Zeit und werden mit Kooperationsanfragen überhäuft.
Deshalb landen E-Mails, auch wenn sie noch so schön geschrieben sind, immer im Papierkorb der Mailpostfächer.
Ich will dir nicht verbieten, deine Mails direkt an die Marketingabteilungen der Firmen zu schicken. Ich will dir nur aufzeigen, dass du dir sehr viel Arbeit beim recherchieren von Adressen und beim Schreiben von Mails sparen kannst.
Deine Erfolgsquote wird minimal sein.
Warum der Kontakt zu Firmen über Facebook und Instagram nahezu niemals erfolgreich ist
Jetzt gewähre ich dir mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Social Media Accounts von Firmen, den du sonst nicht bekommst.
So ziemlich jede Firma beauftragt Agenturen mit der Betreuung der Accounts. Dazu gehört das Erstellen von Inhalten, aber auch das Community Management. Also das „Da sein“ für Userfragen.
Die Marketing-Verantwortlichen der Firmen betreuen die Accounts so gut wie nie selbst und lesen auch selten auf den Accounts mit. Stattdessen lassen sie sich quartalsweise die wichtigsten Kenn- und Erfolgszahlen der Accounts präsentieren, um weitere Marketingentscheidungen zu fällen.
Mein Team und ich betreuen ca. 45 Facebook Seite und Instagram Accounts für Marken und Firmen. Nahezu jeden Tag kommen Anfragen für Kooperationen von Blogs rein.
Um unsere Auftraggeber nicht zu nerven, beantworten unsere Community Manager diese Anfragen regelmäßig mit einem freundlichen „Nein“ und leiten sie nicht weiter.
Die Chancen, über eine Anfrage auf Facebook oder Instagram eine Firma auf deinen Blog aufmerksam zu machen, sind extrem gering. Gleichzeitig kostet das Recherchieren von passenden Kooperationsfirmen und das Anschreiben der Accounts aber eine Menge Zeit.
Zeit, die du in deine eigene Plattform, deinen Blog, wesentlich sinnvoller investieren kannst.
Firmen über Agenturen auf deinen Blog aufmerksam machen
Ein absolut erfolgreicher Weg, um in den Fokus von Firmen für Kooperationen zu gelangen, ist der Weg über die Agenturen.
Firmen und Marken beschäftigen häufig mehrere, spezialisierte Agenturen mit entsprechenden Aufgaben. Es gibt eine Agentur, die ausschließlich die Verpackungen designed, eine PR-Agentur, eine Social Media Agentur usw.
Für Kooperationen mit Bloggern sind in der Regel die PR-Agenturen und die spezialisierteren Influencer-Agenturen zuständig. Bei diesen beiden Agenturarten kannst du sicher sein, dass sie über eine breiten Kundenstamm an Firmen und Marken verfügen.
Und genau hier liegt auch der beste Ansatz für deinen Blog.
- Suche über Google nach PR-Agenturen und Influencer Agenturen.
Über Google findest du sehr schnell eine Armada von PR-Agenturen und Influencer Agenturen. Gute Suchanfragen findest du weiter unten. - Hol dir von den Websites die Kontaktdaten, bzw. die jeweilige E-Mail Adresse.
Ein No-Brainer. Gehe auf die Websites der jeweiligen Agenturen und such dir die Kontaktseite. Manchmal findest du auf den Websites auch direkte Ansprechpartner. - Verfasse einen Kurzüberblick über deinen Blog als PDF.
Mit einem PDF Kurzüberblick inklusive der wichtigsten Kennzahlen, hilfst du den Agenturmitarbeitern deine Info schnell aufzunehmen und an Kollegen weiterzuleiten. Außerdem wirkt das wesentlich professioneller. - Sende eine freundliche Vorstellungsmail mit deinem PDF an die Agentur.
Schreib deine Vorstellungsmail und checke sie 2x auf Rechtschreibfehler. Wie ich so eine Mail formulieren würde, verrate ich dir gleich weiter unten.
Beispielmail um die Agenturen der Firmen auf deinen Blog aufmerksam zu machen
Ich kenne das nur zu gut. Wenn man eine Mail schreiben möchte, die man sehr wichtig findet, hängt man oft an der Formulierung.
Um dir ein Anschreiben für deine Agenturansprache etwas einfacher zu machen, habe ich dir hier eine Mail vorformuliert, die du genau so gerne verwenden kannst.
Hallo Herr/Frau,
seit 2016 betreibe ich meinen Blog „meinedomain.de“ erfolgreich in der Food-Nische (ersetze dies mit dem Namen deiner Nische). Dabei habe ich eine feste Leser-Community aufgebaut, die offen und positiv auf Markenkooperationen reagiert.
Anbei sende ich Ihnen ein kurzes Vorstellungs-PDF mit den wichtigsten KPIs meines Blogs und einer Beschreibung.Vielleicht passt ja mein Blog gut zu einem Ihrer Kundenprojekte?
Ich freue mich von Ihnen zu lesen.
Viele Grüße
Dein Name
Diese Mail enthält alles, was ein Mitarbeiter erstmal wissen muss und dabei so wenig Text, dass er ihn auch in der knappen Zeit noch lesen wird.
KPI ist übrigens die Abkürzung von Key Performance Indicators. Dieser Marketingsprech ist Alltag für die Agenturleute und bezeichnet die wichtigsten Statistiken deines Blogs wie Besucheranzahl, Seitenaufrufe und Bounce Rate.
Du sollst nicht so tun, als wärst du ein ausgekochter Vollprofi, aber diese Formulierung lässt dich so professionell wirken, dass dich Agenturen auch auf Kundenprojekte loslassen würden.
So schreibst du eine gute Blogvorstellung
Weiter oben habe ich dir geraten, deinen Blog in einem kleinen, einseitigen PDF zu beschreiben, damit die Agenturen dieses Infos leichter erfassen und weiterleiten können.
Die Mitarbeiter der Agenturen haben genauso wenig Zeit, wie die Brandmanager der Firmen, die auf deinen Blog aufmerksam werden sollen. Und genau deshalb ist das PDF mit den wichtigsten Infos zu deinem Blog optimal.
Mit auf den Einseiter sollten:
- Eine Kurzbeschreibung zu deiner Person
Bestenfalls inklusive Bild. Wer bist du? Wie alt bist du? Warum blogst du? - Eine Kurzbeschreibung zu deinem Blog
Versuche dem Leser eine kurze und präzise Vorstellung deines Blogs zu liefern. Am wichtigsten ist hier natürlich das generelle Thema deines Blogs. - Eventuell vorhandene Social Media Accounts
Hast du noch einen erfolgreichen Instagram Account oder YouTube Channel? Dann hast du damit ein Ass im Ärmel, dass du unbedingt auch rausholen solltest. Bestenfalls mit Link oder Nickname des Accounts. - Die wichtigsten Kennzahlen deines Blogs (die KPIs)
Hier sind die entscheidenden Zahlen deine monatlichen Besucher, die monatlichen Seitenaufrufe und die Absprungrate (Bounce Rate). - Ein Screenshot aus deinem Analytics Account
Um den Screenshot aus deinem Analytics Account kommst du nicht rum. Er untermauert die Zahlen, die du oben genannt hast. Nimm einfach einen Screenshot des letzten kompletten Monats. - Deine kompletten Kontaktdaten
Klar, bei Interesse sollten dich Agentur oder Unternehmen auch kontaktieren können. Mindestens sollten deine Mobilnummer und deine E-Mail Adresse aufgeführt sein.
Geheimtipp: So kannst du mit Google Alerts Firmen auf deinen Blog aufmerksam machen
Wenn es eine Sache gibt, für die sich die Marketingleute aller Unternehmen Zeit nehmen, dann ist es die eigene Marke. Über spezielle Monitoring Tools werden Marketingmitarbeiter der Firmen in der Regel auf so genannte Markennennungen aufmerksam gemacht.
Verwendest du zum Beispiel das Wort „Maggi“ in einem Beitrag, ist die Chance hoch, dass diese Nennung der Marke bei den Maggi-Leuten einen Hinweis aufploppen lässt, dass ihre Marke soeben im Netz benannt wurde. Mit drin ist immer der Kontext, in dem die Marke genannt wurde.
Sehr häufig verwenden Marken dafür den kostenlosen Service Google Alerts.
Den Umstand, dass Marken also auf’s Netz horchen, kannst du mit einem kleinen Trick nutzen, um die Aufmerksamkeit der Firmen auf deinen Blog zu ziehen:
- Lege dir eine kleine Liste größerer Marken an, mit denen du kooperieren willst.
In diese Liste schreibst du genau die Namen, die auch wirklich für eine Kooperation in Frage kommen und zu deinem Blog passen. - Erstelle dir für diese Markennamen selbst einen Google Alert.
Um deine Aktion für dich selbst messbar zu machen, erstellst du dir für jede Marke, die du mit der „Kampagne“ ansprechen willst selbst einen Google Alert. - Lege für jede dieser Marken einen versteckten Inhalt auf deiner Seite an.
Für jede einzelne Marke (nicht für alle zusammen) legst du einen versteckten Inhalt in deinem Blog an. Der Inhalt sollte von deinen Besuchern nicht gesehen werden, muss aber von Google indexierbar sein. Du stellst den Inhalt also nicht auf „noindex“ und „nofollow“, sondern bindest ihn einfach nicht in deiner Navigation ein. - Beschreibe in den versteckten Inhalten kurz deinen Blog.
Auf den versteckten Inhalten kannst du die Marken direkt ansprechen (z. B. Liebes Maggie Team, freut mich, dass ihr meinen Blog gefunden habt!), deinen Blog kurz vorstellen und deine Kooperationsbereitschaft zeigen. Vergiss nicht, eine einfache Kontaktmöglichkeit mit einzubauen.
Die Texte dieser versteckten Inhalte müssen nicht unbedingt variieren. Du kannst dir eine besonders gut geschriebene Ansprache formulieren und diese mehrfach einsetzen. Es geht ja nicht darum, uniquen Content für die Suchmaschine zu schaffen, sondern die Aufmerksamkeit der Firmen auf deinen Blog zu lenken.
Einmal formuliert, kannst du mit dieser Methode sehr schnell versteckte Anfrageinhalte für eine Vielzahl von Marken schreiben.
Wie erfolgreich ist diese Methode?
Diese Methode hat viel mit Angeln gemeinsam. Du wirfst deine Köder einmal aus und wartest darauf, dass eine Marke anbeisst. Wenn dir das Anschreiben der Agenturen zu aufwändig oder unangenehm ist, ist die „Köderstrategie“ genau richtig für dich, um Firmen auf deinen Blog aufmerksam zu machen.
Ich arbeite ja neben LykeUp in einer spezialisierten Agentur. Unseren größten Kunden haben wir vor einigen Jahren genau mit dieser Methode gewonnen. Eine Zusammenarbeit, die bereits über 8 Jahre erfolgreich läuft.
Zwei mit bekannte Blogger aus Foodie-Bereich setzen genau die gleiche Methode ein und konnten damit schon sehr erfolgreiche Kooperationen angeln und ihren Blog promoten.
Zusätzlicher Lesetipp
Wenn Unternehmen oder Agenturen auf deinen Blog kommen, sind Design und Inhalte das A und O. Stimmt schon die Optik nicht, wollen Unternehmen auch nicht, dass ihre Marke mit deinem Blog in Verbindung gebracht wird.
Deshalb ist es extrem wichtig, dass du deinen Blog von Anfang an perfekt aufbaust oder ihn zumindest optimierst, bevor du versuchst, Kooperationen mit Unternehmen zu ergattern.
In meinem Tutorial zum Thema Blog erstellen verrate ich dir nicht nur, wie du einen von Grund auf Blog aufbaust. Im Artikel findest du zusätzlich viele Tipps, um deinen Blog perfekt zu optimieren und Besucher und Unternehmen zu begeistern.
Deine „Über mich Seite“ ist übrigens eine hervorragende Möglichkeit, um dich nicht nur deinen Besuchern vorzustellen. Für Firmen und Agenturen ist diese Seite ein absoluter Anlaufpunkt, wenn sie sich über deinen Blog informieren wollen.
Wie du eine optimale „Über mich Seite“ schreibst, habe ich dir in einem kompletten Tutorial beschrieben.
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