Jedes Jahr werden weltweit 199.735.600 neue Websites live gestellt. Und ca. 95% dieser neuen Websites werden in Zukunft kaum oder gar nicht erfolgreich sein. Und das hat einen ganz einfachen Grund: die Betreiber haben sich im Vorfeld keinerlei Gedanken über den richtigen Website Aufbau gemacht.
Damit du nicht den gleichen Fehler machst und deine Website von Anfang an die perfekte Struktur aufweist, haben wir unser Wissen mal in diesem Artikel für dich zusammengefasst.
In diesem Artikel zeige ich dir
Warum die richtige Struktur deiner Website SEO und Usability verbessert.
Wie du deine Website für den richtigen Aufbau strukturierst
Wie du deine Website ganz einfach hierarchisch aufbauen kannst
Wie du die Links deiner Startseite für dein SEO optimierst
Welche Besonderheiten für Kategorieseiten gelten
Wie du mehr SEO Power durch interne Verlinkung bekommst
Welche Tools du für deine Website Planung nutzen kannst
Grundlagen zum Aufbau einer Website
Der richtige Aufbau einer Website ist essentiell wichtig für den Erfolg der Seite. Dabei vergleiche ich eine Website sehr gerne mit dem Hausbau. Kümmerst du dich nicht um ein anständiges Fundament für dein Haus, wird es instabil und nicht lange stehen. Das Fundament im Nachhinein zu bearbeiten ist extrem schwierig bis unmöglich.
Sich im Vorfeld um die richtige Website Struktur zu kümmern, zahlt später gleich auf zwei Bereiche ein. Das hilft dir, die Performance deiner Seite extrem zu verbessern:
Verbessere deine Suchmaschinenoptimierung
Für die Suchmaschinenoptimierung ist der Website Aufbau der absolute Dreh- und Angelpunkt. Sie ist das Herzstück all deiner Bemühungen, in der Suchmaschine gute Positionen abzustauben.
Google hat bei jeder neuen Website zwei wahnsinnige Aufgaben zu bewältigen: irgendwie zu verstehen, worum es auf der Website geht und zu verstehen, welche Themen du als Betreiber selbst wichtig findest.
Je mehr du Google dabei hilfst, diese beiden Fragen zu beantworten, desto einfacher wird deine Webseite später auch in den Suchergebnissen ranken und dir Besucher bringen.
Verbessere mit deinem Website Aufbau deine Sichtbarkeit bei Google
Eine gute Website Struktur verbessert ganz nebenbei auch deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen. Ist deine Seitenstruktur für Google klar erkennbar, legt die Suchmaschine für dich so genannte Sitelinks an.
Mit Sitelinks werden die wichtigsten Seiten deiner Website direkt mit in den Suchergebnissen angezeigt. Ähnlich einem kleinen Inhaltsverzeichnis.
Verbessere die Usability/Besuchererfahrung
Wenn du auf eine Website kommst und die Inhalte erst suchen musst, verlässt du die Website direkt wieder. Das Internet ist ein schnelles Medium und ein Besucher ist schneller wieder weg, als er gekommen ist.
Wenn dir die Website die Inhalte aber mehr oder weniger vor die Füße legt, wirst du diese Inhalte viel wahrscheinlicher auch konsumieren. Und tiefer in die Website eintauchen.
Ein guter Website Aufbau berücksichtigt genau das und führt die Besucher Stück für Stück tiefer in die Website ein. Immer mit dem Ziel, den Besucher länger auf der Seite zu halten und ihm möglichst viele Informationen über dich und dein Unternehmen an die Hand zu geben.
Dieses „länger auf der Seite halten“ passt übrigens auch perfekt zum Punkt Suchmaschinenoptimierung. Google möchte seinen Nutzern die absolut beste Sucherfahrung bieten. Dafür versucht die Suchmaschine die besten Websites zu einem bestimmten Thema zu finden und in den Ergebnissen darzustellen. All dies geschieht mit Hilfe eines komplizierten Algorithmus, bei dem zwei Faktoren in den letzten Jahren fast wichtiger geworden sind, als alle anderen Faktoren: die CTR (Click Through Rate) und die so genannte Dwell Time.
Die Click Through Rate zeigt Google, wie viele Nutzer in den Suchergebnissen auf ein bestimmtes Ergebnis geklickt haben. Die Dwell Time bezeichnet die Aufenthaltsdauer auf deiner Webseite.
Haben besonders viele Nutzer z. B. auf das Ergebnis auf Platz 8 geklickt und sind dann auch eine Weile auf der Seite geblieben, scheint die Seite für Google interessanter. Der Effekt: die Seite wird mit höherer Wahrscheinlichkeit von Platz 8 in den Suchergebnissen weiter nach oben klettern. Um die Click Through Rate und die Dwell Time für neue Websites zu testen, schiebt Google eine neue Seite hin und wieder mal weiter in den Suchergebnissen hoch.
Ziel eines guten Website Aufbaus ist also immer, den Besucher so lange wie möglich auf der Seite zu halten. Besser für deine Google Rankings – besser für dich.
Jetzt, wo wir wissen, wofür wir den ganzen Aufwand betreiben, müssen wir nur noch klären, wie du deine Website bestmöglich aufbaust. Also machen wir das jetzt mal…
So strukturierst du deine Seite für den idealen Website Aufbau
Wenn du eine ganz neue Website erstellst, bist du in einer absoluten Luxussituation: du kannst die Website Struktur planen, ohne eine Website nachträglich umstellen zu müssen.
Website Strukturen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Der meistverwendete und auch sinnvollste Aufbau ist aber die hierarchische Struktur.
In diesem Fall ist die Website ähnlich einer Pyramide von oben nach unten aufgebaut. Ganz oben steht deine Startseite mit deinem Hauptkeyword. Je mehr Etagen du in der Pyramide nach unten wanderst, desto spezifischer werden die Inhalte für deine Hauptsuchbegriffe.
Zum hierarchischen Aufbau einer Website gehören
- Deine Startseite, bzw. Homepage. Die eigentliche Einstiegsseite, die mit relevanten Keywords auf deine Kategorien verlinkt.
- Die thematischen Hauptkategorien deiner Website. Die mächtigsten Seiten deiner Website, wenn es um das Anziehen von neuen Besuchern geht.
- Die einzelnen Unterseiten mit tiefergehenden Informationen zu den Themen deiner Hauptkategorien. Auf diesen Seiten gehst du ins Detail.
Beispiel für die hierarchische Navigationsstruktur beim Website Aufbau
Um das alles verständlicher zu machen, nehmen wir als Beispiel mal die Navigationsstruktur einer Autohaus-Website:
Ganz oben in der Pyramide steht die Startseite, die Verweise zu den wichtigsten Unterbereichen, also Kategorien enthält. In unserem Beispiel verweist die Startseite auf die Fahrzeugarten Limousine, Kombi, SUV und Kleinwagen. Die einzelnen Modelle werden jetzt unterhalb dieser Hauptkategorien im Detail beschrieben.
Gehen wir mal detailliert auf die einzelnen Bereiche deiner Website ein:
Die Homepage oder Startseite
Deine Startseite ist nicht nur für deine Besucher der wichtigste Anlaufpunkt, sondern auch für Google. Alle Inhalte, die von der Startseite aus verlinkt sind, erachtet Google als besonders relevant.
Viele Website-Betreiber machen den Fehler, die Homepage mit möglichst vielen Keywords zu überfrachten. Das macht aber weder für den Besucher, noch für die Suchmaschinenoptimierung wirklich Sinn. Im Gegenteil: schnell wird die Startseite mit zu vielen Links zu einer Linkschleuder und verliert ihre eigentliche Macht für die Suchmaschine.
Beim Bestücken der Startseite geht es also darum, der Suchmaschine die Seiten oder Kategorien zu präsentieren, die dir den meisten Nutzen bringen und für den Besucher besonders interessant sein können.
Nutzen im Sinne von
- Seiten, die den Besucher mit hoher Wahrscheinlichkeit tiefer in deine Seite führen (z. B. Kategorie-Übersichtsseiten).
- Besondere Artikel, die dir ein hohes Maß an Traffic generieren.
- Inhalte, in die du sehr viel Zeit und Arbeit gesteckt hast und von denen du weißt, dass die Qualität wesentlich besser ist, als die deiner Wettbewerber.
- Inhalte, die dir neue Kunden oder Anfragen bringen.
Wie du die wichtigsten Keywords für deine Startseite ermittelst, erkläre ich dir weiter unten.
Deine Kategorien bzw. Übersichtsseiten
Gehen wir in der Pyramide von der Startseite eine Ebene tiefer, kommen wir auf die Kategorieseiten. Im Website Aufbau Beispiel von oben sind das die Übersichtsseiten für Limousinen, Kombis, SUVs und Kleinwagen.
Es hilft extrem, sich diese Kategorien wie Schubladen in deinem Schreibtisch vorzustellen. Wenn du einen riesigen Stapel mit Papierkram hast, sortierst du jedes Schreiben in eine eigene Schublade. Alles, was thematisch nicht in eine Schublade passt, kannst du eigentlich auch gleich in den Papierkorb werfen.
Jeder Inhalt, den du schreibst, sollte immer auch in eine der Schubladen, also in eine der Kategorien passen. Planst du einen Artikel, der nicht in eine der Kategorien passt, passt er auch nicht zu den Zielen und der Struktur deiner Website. Du solltest ihn also besser vergessen.
Die Ausnahme bestätigt hier übrigens die Regel. Hat das Autohaus aus unserem Beispiel oben jetzt auch E-Autos im Programm, spricht nichts dagegen, eine neue Kategorie dafür zu eröffnen und Artikel zum Thema dort abzulegen.
Faustregel:
Zwischen 2 bis maximal 7 Kategorien sollten reichen, um alle Inhalte gut kategorisierten zu können. Diese Maximalzahl ist auch für Google top. Solltest du merken, dass du mit dieser Anzahl nicht auskommst, versuche Kategorien thematisch passend zusammenzulegen.
Deine Artikel oder Unterseiten
Ganz unten in der Pyramide und breit aufgestellt, sind deine Artikel, Unterseiten oder Produktseiten.
Diese Seiten generieren in der Regel bei einer hierarchischen Struktur den so genannten Long-Tail Traffic. Das bedeutet, dass sie Besucher anziehen sollen, die nicht nach einem einzelnen, starken Keyword gesucht haben, sondern nach einem Keyword, dass über mehrere Bestandteile verfügt.
Beispiel:
Auf der Startseite ist das Hauptkeyword „Mercedes Autohaus“, auf einer Artikelseite wäre das Keyword „Mercedes E-Klasse in Düsseldorf kaufen“.
Ausnahme: Kampagnenseiten bzw. Landing Pages
Es kann vorkommen, dass du für eine Werbeanzeigenkampagne eine spezielle Landing Page erstellen möchtest. Wie die optimale Landing Page aussieht, haben wir dir in einem eigenen Artikel schon beschrieben.
Diese Zielseiten bilden eine Ausnahme vom hierarchischen Website Aufbau und liegen neben deiner Website Struktur.
„Neben“ bedeutet in diesem Fall, dass die Landing Page keine bestimmten Kategorie zugeordnet wird, sondern für sich alleine steht. Wenn du eine solche Zielseite für deine Besucher auffindbar machen möchtest, kannst du dies mit Links in Artikeln oder einem Banner in der Seitenleiste deiner Website machen.
Mehr SEO Power durch die richtige interne Verlinkung
Jetzt, wo wir wissen wie die Website optimalerweise aufgebaut sein sollte, müssen wir uns noch um die richtige Verlinkung kümmern. Wir verbinden jetzt also die einzelnen Ebenen unserer Website so, dass wir den größtmöglichen SEO-Nutzen daraus ziehen und dem Besucher unsere Infos einfacher präsentieren können.
Die Hauptnavigation
Das Hauptmenü ganz oben auf der Seite ist der wichtigste Anlaufpunkt für deine Besucher. Das Menü soll einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten, weiterführenden Bereiche deiner Website bieten.
Wenn wir uns wieder unser Auto-Beispiel von oben nehmen, wären das:
- Ein Menüpunkt mit Link auf die Startseite.
- Ein Menüpunkt mit Link auf die Übersichtsseite der Fahrzeugkategorien.
- Untermenüpunkte unterhalb von „Fahrzeugkategorien“ zu Limousinen, Kombis, SUVs, usw.
Auch hier gilt, dass du das Hauptmenü nicht überfrachtest, sondern mit Bedacht die Menüpunkte definierst, die dir und deinen Besuchern weiterhelfen.
Zusätzlich sollten die Menüpunkte so klar benannt werden, dass der Besucher auf Anhieb versteht, was sich hinter dem Link verbirgt.
Sorge für eine bestmögliche interne Verlinkung
Mit der internen Verlinkung, also der Verlinkung deiner Seiten und Kategorien untereinander verstärkst du deine Suchmaschinenoptimierung ordentlich.
Eine gute interne Verlinkung…
- …vererbt Linkpower von starken auf SEO mäßig schwache Seiten und stärkt sie dadurch.
- …leitet deine Besucher zu relevanten Inhalten, die zum Thema des Artikels passen.
- …macht die hierarchische Struktur deines Website Aufbaus für Google und Besucher klarer erkennbar.
Tools, um deine Website Struktur zu planen
Deine Website Struktur planst du am besten, indem du sie visualisierst. Wenn du den Aufbau einmal vor Augen hast, fallen die Schwachstellen oder ungleichmäßige Verteilungen deiner Kategorien und Seiten wesentlich eher auf.
Post-its
Du kennst die kleinen gelben Klebezettel wahrscheinlich ja auch. Ich persönlich bin ein großer Fan von diesen Zetteln. Du glaubst gar nicht, was ich damit schon alles geplant habe.
Nimm dir eine freie Wand und einen Stapel Post-it Zettel. Auf jeden Zettel schreibst du exakt einen Bestandteil deiner Website und klebst ihn an die Wand. Der große Vorteil ist, dass du die Zettel einfach umplatzierten kannst, um deine Website Struktur zu planen, bzw. den Aufbau zu ändern.
Am Ende einer Planung habe ich mir angewöhnt, die fertige Struktur einfach mit dem Smartphone zu fotografieren. So kann ich jederzeit wieder auf meinen Plan zurückgreifen.
Powerpoint
Wenn du digitale Dinge lieber auch digital planen möchtest, ist Powerpoint ein super Tool. Alternativ gehen natürlich auch Numbers für den Mac oder eine Google Drive Präsentation. Das Autohaus Beispiel ganz oben habe ich z. B. schnell mit Powerpoint entworfen.
Vorteil: irgendeines dieser Programme hast du wahrscheinlich schon installiert und es entstehen dir keine weiteren Kosten.
Slickplan
Slickplan ist ein Online-Tool, das speziell für die Planung von Websites erstellt wurde. Eine Website Struktur lässt sich mit Slickplan sehr einfach erstellen und direkt in dein CMS exportieren.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Menschen aus deinem Team.
Fazit zum Website Aufbau
Auch wenn das Thema vielleicht etwas dröge ist und ordentlich Hirnschmalz bei der Planung erfordert: Die Struktur deiner Website ist so wichtig, dass du dich einfach drum kümmern musst. Kein Thema um es auf die lange Bank zu schieben.
Wenn du die Tipps in diesem Artikel umsetzt, bekommst du zum Lohn eine garantierte Verbesserung deiner Google Rankings. Und das nur, durch ein paar Links innerhalb deiner Seite.
Wenn du noch weitere Aspekte zum Thema kennst, lass uns unten einen Kommentar da.
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